St. Kitts und Nevis: Gelockt vom Revierführer
Vaquita vor Nevis
Zugegeben die ausschweifenden Beschreibungen im Doyle Revierführer haben uns zumindest ein wenig mit bestimmten Erwartungen nach St. Kitts und Nevis gelockt. Gut erhaltene koloniale Städte soll es geben, die letzte Eisenbahn, Affen und tolles Essen. Unsere Erwartungen waren dann ein wenig gedämpft als wir von befreundeten Seglern die Preise für die Touren gehört haben und erfolglos (wir bekommen nie eine Antwort) versuchen per E-mail die Tour mit dem St. Kitts Scenic Railway zu buchen. Über Letzteres bin ich im Nachhinein nicht mehr so traurig, als ich erfahre, dass die rund 3-stündige Tour 90 USD pro Nase kostet. Wir mieten uns ein Auto für 3 Tage um 220 USD, das ist der bessere Deal. Das mit den Erwartungen ist generell so eine Sache. Für uns ist es jedenfalls eine Neuerung in der Karibik mit relativ vielen Erwartungen an einem Ort anzukommen. Meistens wurden wir positiv überrascht. Das Ganze war ein wenig dem geschuldet, dass man uns in Almerimar nicht nur einmal erzählt hat in der Karibik sei es heiß, teuer, eintönig und überlaufen. Am Schlimmsten seien die französischen Inseln und umso weiter im Norden man sei, desto schlimmer sei es. Irgendwie bin ich ganz dankbar dafür, nachdem wir mit diesen Erzählungen hier angekommen sind, wurden wir tatsächlich noch nie enttäuscht. Es ist erstaunlich abwechslungsreich, die Hitze und das Problem mit überlaufenen Orten ist - im Vergleich zum Sommer im Mittelmeer - vernachlässigbar. Klar sind die Sehenswürdigkeiten auf den Inseln irgendwie ähnlich. Boshaft könnte man es ungefähr so zusammenfassen: Es gibt von Grenada bis St. Kitts und Nevis beinahe auf jeder größeren Insel einen Vulkan der Soufriere heißt, einen Regenwald und zu essen gibt es meist, die französischen Inseln ausgenommen, gegrilltes Chicken mit karibischer Hot Sauce und Fisch in diversen Formen und Farben. Allerdings ist das ähnlich europäische Städte auf alte Gebäude, Kirchen und Museen zu reduzieren. Die Details unterscheiden sich und machen hier, wie in Europa, jede Destination ein wenig einzigartig. Trotz allem befinden wir uns hier natürlich in einer ähnlichen Region und für uns persönlich ist es jetzt dann an der Zeit für einen Szenenwechsel, deswegen haben wir auch beschlossen weiter in den Pazifik zu segeln.
Aber von Anfang an. Nach unserem Abschied von Monika und Georg von der Yalka auf Montserrat geht es für in der Früh Richtung St. Kitts und Nevis. Der Wind ist nicht sehr stark doch können wir die meiste Zeit segeln. Uns begleiten auch kurz ein paar Delfine. Wir kommen immer näher zu einem Felsen, der aus dem Wasser ragt. Es ist das Königreich Redonda, eine unbewohnte Insel die eigentlich zu Antigua und Barbuda gehört. Laut einer Legende wurde der spätere Autor M. P. Shiel 1880 mit 15 Jahren vom Bischof von Antigua zum König von Redonda gekrönt, nachdem sein Vater Königin Victoria um Erlaubis bat und diese angeblich vom British Colonial Office erhielt. Seitdem wurde der Titel immer weitergegeben, doch ist nach wie vor nicht anerkannt.
Kurz vor Sonnenuntergang kommen wir in der Marina Port Zante auf der Insel St. Kitts an. St. Kitts wurde von Christoph Columbus nach seinem Schutzheiligen, dem Heiligen Christopherus benannt. Eine gängige Abkürzung für Christoph war Kit bzw. Kitts, daher der Name Sankt Kitts. Die Inseln wurden bereits 1493 auf seiner zweiten Reise entdeckt, allerdings erst Anfang des 17. Jahrhunderts von sowohl Briten als auch Franzosen besiedelt. Heute gehört St. Kitts und Nevis mit einer Fläche von 263 km² zu den zwölf kleinsten Staaten der Erde.
Nachdem uns trotz Reservierung keiner über Funk antwortet, legen wir selbst an. Ein freundlicher holländischer Nachbar hilft uns mit den Leinen und kurz darauf kommt auch jemand von der Marina. Nachdem wir ihm kurz erklären, dass wir reserviert haben und uns auch über Funk angekündigt haben, begrüßt er uns freundlich und erklärt uns kurz die anstehenden Formalitäten. Einklarieren geht erst am nächsten Tag, denn für heute sind alle nach Hause gegangen. Daher dürfen wir auch nicht aus der Marina, nachdem wir noch nicht offiziell eingereist sind. Dann gibt’s eben Abendessen am Boot, das ist schonend für den Geldbeutel. Die Marina befindet sich direkt neben dem Kreuzfahrtterminal und dem dazugehörigen Touristendorf, in dem die Preise auf amerikanischem Niveau sind. Ines kocht uns Spaghetti mit unseren italienischen Vorräten, das findet man in der Qualität hier ohnehin nicht.
Am nächsten Tag geht’s zum Einklarieren, zuerst zum Zoll, dann zu Immigration und am Schluss zur Hafenbehörde. Wir sind 60 East Caribbean Dollar (knapp 20 EUR) ärmer, ansonsten ist das Ganze relativ unkompliziert. Lediglich die paar Sonderformulare für St. Kitts und Nevis sind speziell, aber die Beamten sind durch die Bank sehr freundlich und hilfsbereit. Im Hafenbüro erhaschen wir einen Blick auf die geplanten Besuche der Kreuzfahrtschiffe in den nächsten Tagen und planen damit auch gleich unsere Ausflüge antizyklisch. Danach geht’s mit zwei Holländern auf einen Kaffee im Kreuzfahrttouristendorf. Wie erwartet ist es teuer für mäßiges Niveau. Ein kleiner Espresso und ein Grüntee aus dem Pappbecher kostet 7 USD.
Danach holen wir unser Auto, das klappt soweit auch reibungslos, allerdings ist auch das sehr amerikanisch, der Grundpreis ist ohne Versicherung, Steuer und den lokalen Führerschein. Aus den 129 USD für die Reservierung werden so 220 USD. Für uns geht’s erstmal auf die Spuren des Scenic Railway einmal um die Insel. Nach gut 1,5 Stunden Fahrt sind wir zu 2/3 fertig, wir fahren einmal von Süden um den Vulkan. Dabei gibt es im Osten und Nordosten außer Landschaft, ein paar alten Schornsteinen von Plantage und alten Steinkirchen zwischen Palmen, keine großen Sehenswürdigkeiten. Im Norden angelangt sehen wir den Zug zwischen Zuckerohrfeldern durchfahren. Nachdem wir schneller als gedacht sind, erinnern wir uns an den Revierführer - ein nettes Hotel mit gutem Essen soll es hier geben. Zufällig sind wir quasi neben dem Hotel names Belle Mont. Wir beschließen vorbeizuschauen, um uns das anzusehen. Nachdem wir eine rustikale Straße den Hügel hochfahren, sitzen wir an der Bar mit herrlichem Ausblick über die Nachbarinseln und genießen den Nachmittag bei leckerem Essen und Mocktails in der Sonne und Blick auf Saba und St. Eustatius (kurz Statia). Ines isst ein typisch karibisches Gericht, ein Gemüsecolombo, ähnlich einem Curry und ich esse Rippchen in köstlicher Rumbarbecuesoße Am Weg zum Parkplatz durch die Hotelanlage, die Zimmer sind kleine Häuschen mit Privatpool, erhaschen wir erstmals einen Blick auf die Affen. Die sind allerdings relativ scheu und verschwinden schnell.
Wir fahren die Runde fertig und kommen dabei am Brimstone Castle vorbei, einer der großen Sehenswürdigkeiten und dem Fairview Estate, einem renovierten Plantagengebäude. Allerdings ist es dafür heute zu spät, daher geht’s nur mehr kurz in den Supermarkt. Dort gibt es eine gut sortierte Auswahl US-amerikanischer und kanadischer Lebensmittel in der Preisspanne leistbar bis wahnsinnig teuer. Was uns allerdings am meisten erstauntx, ist die Gebäckauswahl. Es gibt Kaisersemmeln und Sonnenblumenweckerl, das haben wir tatsächlich seit Österreich nicht mehr gesehen. Im Einkaufswagen landen also 4 Semmeln und 2 Weckerl. Dazu kauf ich geräucherten Schinken amerikanischer Herkunft. Zum Abendessen gibt’s für mich Schinkensemmel, zum Glück noch mit gutem französischem Schinken und für Ines Käsesemmel und Weckerl. Damit haben wir jedenfalls nicht gerechnet. Das Gebäck schmeckt ganz gut, für unsere geografische Lage könnte man sogar sagen exzellent.
Am nächsten Tag stehen unsere ersten zwei Tauchgänge hier an. Das Tauchboot liegt zwei Liegeplätze weiter, so eine kurze Anreise hatten wir noch nie. Entspannt schlendern wir nach dem Frühstück um 8:30 rüber. Es geht zu zwei Wracks auf ca. 20 m Tiefe. Wir sehen alle möglichen Fische, ein Seepferdchen und eine große grüne Moräne, der zweite Tauchgang führt uns zu einem Riff mit einer vulkanischen Quelle, an der warmes Wasser austritt. Wir sind sehr zufrieden mit dem abwechslungsreichen Programm.
Abbildung eines Sklavenschiffes aus den Unterlagen des House of Commons, Vereinigtes Königreich
Nach dem Tauchen geht’s noch zum Fairview Estate, einem liebevoll renovierten Plantagenherrenhaus. Wir lesen uns durch die Geschichte des Hauses die wieder eng mit der dunklen Geschichte der Sklaverei verbunden ist. Wir lernen, dass der klassische Dreieckshandel ein Mythos ist. Es gab Handelschiffe, welche die Waren transportierten und spezialisierte Schiffe für den Transport von Sklaven. Modelle und Skizzierungen im Museum machen deutlich wie schrecklich die Reise der afrikanischen Sklaven gewesen sein muss - auf engstem Raum zusammengekettet und geschlichtet wie Ware. Die meisten starben schon während der langen Anreise zu den afrikanischen Häfen. Das klassische Modell war, dass Araber oder Afrikaner im Zuge von Auseinandersetzungen mit anderen Stämmen diese gefangen nahmen und an die europäischen Sklavenhändler verkauften. Durch das lukrative Geschäft stieg das Interesse an solchen Konflikten an, um an mehr Sklaven zu kommen. Es gibt belegte Fälle in denen vormalige afrikanische Sklavenjäger später selber gejagt und versklavt wurden.
Das Modell der Kolonialisierung in der Karibik lief meist nach folgendem Modell ab. Zuerst wurde die lokale einheimische Bevölkerung ausgelöscht. Im Fall von St. Kitts waren das die Kalinago, welche von der Besiedelung um 1623 bis 1640 quasi ausgerottet bzw. vertrieben wurden. Danach beanspruchte eine oder mehrere Kolonialmächte die Insel für sich. St. Kitts wechselte zwischen spanischer, französischer und britischer Herrschaft, wobei die spanische und französische Herrschaft jeweils nur ein paar Jahre dauerte. Die jeweiligen Kolonialmächte zogen dann wirtschaftlichen Profit daraus, mit gratis Arbeitskräften Baumwolle, Zuckerrohr, Tabak, Kaffee oder Bergbau zu betreiben. Auf St. Kitts wurde dazu großflächig gerodet und Zuckerrohrplantagen angelegt. Der Scenic Railway war einmal ein Transportmittel für Zuckerrohr und St. Kitts war eine der wohlhabendsten britischen Kolonien.
Danach geht’s noch die Straße an den Südostzipfel von St. Kitts. Die Landschaft ist traumhaft mit Blicken auf beide Seiten der Insel und von Hügel zu Hügel. Abgesehen davon sind einzelne große Hotelanlagen dort. Damit geht’s wieder zurück aufs Boot, morgen stehen nochmal zwei Tauchgänge an, daher geht’s auch nicht zu spät ins Bett.
Wie am Vortag geht’s um 8:30 aufs Tauchboot. Heute ist es bewölkt und regnerisch, eher wie in Großbritannien im Sommer als in der Karibik. Die Stimmung ist trotzdem gut, denn heut geht es - so unser Wunsch an die Tauchschule - zum Tauchen mit Haien. Tatsächlich meint unser Guide die Wahrscheinlichkeit sei hoch hier Haie zu sehen bevor es für uns Unterwasser geht. Erstmals müssen wir auf fast 30 m runter und es dauert nicht lange, da tauchen ein paar karibische Riffhaie auf und schwimmen den gesamten Tauchgang mit uns. Zur Spitzenzeit sind es 6 dieser magischen Kreaturen, die uns neugierig umkreisen. Währenddessen sehen wir noch einen kleinen Ammenhai. Ein voller Erfolg und zumindest für mich der schönste Tauchgang bisher. Der zweite Tauchgang verblässt dagegen beinahe obwohl es auch hier rund um ein tolles Riff geht.
Das Nachmittagsprogramm heißt heute Batik Werkstätte und Brimstone Castle, also die zwei Topausflugsziele der Kreuzfahrtgäste. Dank dem Regenwetter sind wir überall relativ alleine. In der Batikwerkstätte lassen wir uns kurz erklären wie die Stoffe bedruckt werden. Alle Stellen, die nicht gefärbt werden sollen, werden mit Wachs bedeckt. Dann wird der Stoff gefärbt und an der Luft getrocknet. Das Wachst wird entfernt und neues je nach Motiv auf anderen Stellen aufgebracht und mit der 2. Farbe gefärbt und wieder getrocknet. Das Ganze wiederholt sich so oft, bis das Motiv fertig ist. Die Werkstatt befindet sich in einer herrlichen Szenerie umgeben von Regenwald. Am Brimstone Castle sieht es mit dem Regenwetter eher wie in Schottland aus. Trotzdem besichtigen wir die imposante Wehranlage am Hügel und erfahren einiges die Geschichte der Insel, der Festung und über das Leben der Soldaten und Fortbewohner damals.
Am nächsten Tag bringen wir das Auto zurück und schlendern erstmals kurz durch Basse Terre. Tatsächlich finden wir noch einige nette und halbwegs erhaltene koloniale Gebäude. In einem US-amerikanisch anmutenden Cafe gönnen wir uns noch einen Kuchen und holen uns Brot. Das Wetter ist allerdings wieder regnerisch und deshalb verbringen wir den restlichen Nachmittag und Abend mit Spirit Island, einem komplizierten Brettspiel.
Am nächsten Morgen geht’s bei Sonnenschein in einer rund 2-stündigen Überfahrt nach Nevis . Der Name Nevis kommt angeblich davon, dass Christoph Kolumbus Schnee (span.: Nieve) am Berg zu sehen glaubte und die Insel Nevis taufte. Wir treffen wieder auf unsere Freunde von der Yalka und schließen uns ihrem romantischen Dinner in einem renovierten Plantagengebäude an. Wir dinieren festlich im Montpelier. Am nächsten Tag geht es noch einmal wandern. Monika und Georg haben eine Wanderung zu Wasserfällen rausgesucht. Nach einer kurzen Fahrt im Taxi geht’s in den Wald. Durch dickes Grün geht’s zu kleinen Wasserfällen über Stock und Stein. Lediglich zur Quelle des Flusses wagen wir uns nicht. Ich erklimme die rostige Leiter mit ausgebrochenen Stufen ungefähr 20 m, doch nachdem kein Ende in Sicht ist, beschließen wir das Unterfangen aus Sicherheitsgründen abzubrechen. Nach 3 Stunden sind wir wieder zurück und lassen uns zum Dinghysteg zurückführen. Am Abend geht’s noch in die Strandbar. Anstatt eines Sundowners endet unser letzter gemeinsamer Abend gesellig mit dem ein oder anderen Killer Bee zuviel, sodass der Weg zurück zum Boot schon lustig wird.
Am nächsten Tag geht’s noch kurz nach Charlestown, einem sehr gut erhaltenen und gepflegten kleinen Ort. Dort shoppen wir noch kurz für unsere 2-tägige Überfahrt nach Martinique, bevor wir uns diesmal zum 3. und tatsächlich letzten Mal von Monika und Georg verabschieden. Wiedermal später als geplant stechen wir zu zweit Richtung Martinique in See, um das Boot in Le Marin auf Vordermann zu bringen und danach Lena und Raphi (Ines Schwester und Schwager) in Empfang zu nehmen.
Nützliche Tipps:
St. Kitts und Nevis ist stark frequentiert von US Touristen. Das merkt man an den Preisangaben und -gestaltungen. Gerade im gehobenen Bereich sind die Preise oft ohne Steuer, es wird eine Gratuity Fee beaufschlagt und dazu noch Trinkgeld erwartet so kommt man oft auf einen Betrag der um 40 - 50% höher ist als der angegebene Preis. Selbiges gilt für die Autovermietung, auch hier ist im Preis keine Versicherung und keine Steuer enthalten. Speziell auf St. Kitts gibt es sehr viele Kreuzfahrtouristen und das Viertel direkt um den Hafen hat Preise für dieses Klientel. Wenn man nicht Wert darauf legt mit einer riesen Gruppe Besichtigungen zu machen, plant man auch besser nach den Besuchszeiten der Kreuzfahrtschiffe, gerade was Fairview Estate, Brimstone Castle, die Batikwerkstätte, den Zug und die Rum Destillerie angeht.
Man kann sowohl in Charlestown vor Nevis, als auch in Basse Terre St. Kitts oder dem Nobelhafen Christopher Harbour im Süden von St. Kitts einklarieren. Sowohl in Basse Terre beim Einklarieren, als auch in Charlestown beim Ausklarieren waren die Beamten freundlich. Es gibt neben Sailclear zwei Sonderformulare. Das einfache davon ist: Home | St Kitts and Nevis Immigration/Customs Form. Das kompliziertere ist: Caricom > HOME. Zweiteres hat uns dankenswerterweise der Beamte ausgefüllt. Einklarieren hat unter 50 USD gekostet.
St. Kitts erkundet man am einfachsten und bequemsten indem man sein Boot in Port Zante verholt. Die Ankerbuchten davor kann man nutzen, sind allerdings sehr rollig. Die Marina kostete uns um die 25 USD pro Nacht. Wasser und Strom sind separat zu bezahlen. Als wir dort waren, gab es mehr als genug Platz in der kleinen rustikalen Marina. Wir hatten trotzdem eine Reservierung. Bei der Einfahrt auf jeden Fall funken. Außerhalb der Öffnungszeiten (ca. 8-17 Uhr) empfiehlt es sich nur mit Reservierung anzukommen und trotzdem zu funken, damit man nachher keinen Ärger bekommt. Man liegt dann mitten in Basse Terre und kann sich von dort ein Auto leihen. 1-2 Tage sollten dafür genügen, je nachdem ob man noch wandern möchte oder nicht.
Im Süden von St. Kitts gibt es angeblich sehr nette Ankerbuchten. Von Namen wie Shitten Hole und Bug Hole sollte man sich nicht abbringen lassen. Leider haben wir es aufgrund des Wetters nicht dorthin geschafft. Jedenfalls ist außer ein paar Strandlokalen nicht viel dort - soviel haben wir von Land gesehen.
Nevis ist die kleinere der beiden Inseln mit gerade einmal 11.000 Einwohnern. Charlestown ist ein sehr nettes Städtchen. Man kann in der Nähe davon an Bojen festmachen und mit dem Dhingy nach Charlestown oder den nahegelegenen Strand fahren. Die Bucht ist ebenfalls relativ offen, es empfiehlt sich daher einen Blick auf den Schwell zu haben. Nebst Charlestown kann man sehr nett wandern.
Tauchen waren wir mit Pro-Divers um 274 USD für 2 Tage mit jeweils 2 Tauchgängen. Ashley kannte das Tauchgebiet wie seine Westentasche und die Tauchspots waren so abwechslungsreich wie sonst selten in der Karibik. Tauchen ist auf St. Kitts und Nevis nur mit Guide gestattet. Die Tauchspots waren auch alle relativ weit draußen. Wenn man zu einem bestimmten Spot möchte bzw. die Haie sehen, dann am besten vorab schon eine E-Mail mit dem Wunsch senden.
Unser Auto haben wir um 220 USD inkl. Steuer, lokalem Führerschein (der gilt für beide Inseln, also nicht wegschmeißen) und Versicherung für 3 Tage bei Thrifty gemietet. Die Abholstation ist direkt im Hertz Gebäude und ca. 10 min Fußmarsch von der Marina entfernt.